Ingolstädter Professoren stellen in diesem Lebenden Buch Buchschätze aus der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek vor.
Fünf Autoren des 16. Jahrhunderts präsentieren ihre herausragenden Werke. Die animierten Kupferstiche sprechen den Besucher direkt an. Die Gelehrten stellen sich und ihren Werdegang vor und beschreiben dann die Besonderheiten ihrer Bücher. Die in Originalgröße zu sehenden Drucke sind vielfältig animiert: Insekten krabbeln über die Buchseiten, aus dem Buchbund steigt Rauch auf, Sternenbilder bewegen sich über die Seiten und auf dem Umschlag spuckt der Ingolstädter Panther Feuer.
Das Besondere bei dem Lebenden Buch im Stadtmuseum Ingolstadt sind zwei zusätzliche Sprachvarianten. Neben Deutsch und Englisch kann man hier eine Fassung in Leichter Sprache und eine in Gebärdensprache auswählen. Ein Schritt zum barrierefreien Museum.
Vorgestellt werden Johannes Eck mit der Bibel-Übersetzung von 1537, Aventinus mit seiner »Chronica« (1580) und Philipp Apian mit den »Bairische[n] Landtafeln« (1568) .
Aber auch ein Meisterwerk der Buchkunst der Renaissance, das »Astronomicum Caesareum« von 1540 ist zu erleben . Der Autor Peter Apian veranschaulicht, wie man mit den integrierten drehbaren Scheiben die Position der Himmelskörper bestimmen kann.
Über 500 Darstellungen von Pflanzen in all ihren Entwicklungsstufen beschreibt Leonhart Fuchs in seinem »Kräuterbuch« von 1543. Während er das Erdbeerkraut erläutert, wachsen plötzlich Erdbeeren aus der Buchmitte!