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  • Verblüffende Zeitreise im Maximilianmuseum dank Virtual Reality

Verblüffende Zeitreise im Maximilianmuseum dank Virtual Reality

Mal eben durch den „Alten Einlass“ marschieren

Die Straßenbezeichnung gibt es noch – ansonsten ist „Am Alten Einlass“ in Augsburg nichts mehr so, wie es dort im 18. Jahrhundert einmal ausgesehen hat. Dabei war das ehemalige Nachttor der Stadt eine Sensation: Scheinbar „automatisch“ öffneten sich Türen und Zugbrücken, über mehrere Gelasse wurde in die Stadt geschleust, wer Einlass begehrte. Besucher des Maximilianmuseums Augsburg können das nun wieder hautnah erleben: mittels einer Virtual-Reality-Installation, die mit Beginn der Jubiläumsausstellung zu Kaiser Maximilian I. dort eingerichtet ist. 

Wer die VR-Brille aufsetzt, sieht sich ins Jahr 1700 zurückversetzt: Die alten Stadtmauern und -tore waren noch nicht geschliffen, außerhalb der Mauern befanden sich an dieser Stelle keine Häuser, sondern blühende Wiesen. Der räumliche Eindruck ist verblüffend echt: Man scheint tatsächlich in der Szenerie zustehen, hört die Geräusche der Stadt, erlebt den Sonnenuntergang und kann sogar Vögel im Flug beobachten. Mit der einfach zu bedienenden Steuerung bewegt sich der Besucher intuitiv nach eigenem Tempo vorwärts oder zurück durchs historische Gelände, bleibt stehen, blickt rundum. Er gelangt ans Tor, von einem Gelass zum andern, „bezahlt“ seinen Einlass-Obulus. Er kann einige Meter in die alte Reichsstadt marschieren und noch weiter zum heute ebenfalls nicht mehr existenten „Gögginger Tor“ – und erlebt damit eine einprägsame Form der Wissensvermittlung.

Spielerisch lernen: Zeitsprung in die Gegenwart
Wer möchte, steuert integrierte „Informationsinseln“ an, die mit Texten, Bildern und Animationen die Hintergründe erläutern oder z.B. die mechanischen Konstruktionen durch im Raum schwebende Hologramme sichtbar machen. Und es gibt immer wieder die Möglichkeit des „Zeitsprungs“ in die Gegenwart: Statt am Alten Einlass befindet man sich beim Betreten entsprechender Bodensignets plötzlich mitten im Saal des Staatstheaters, das heute an dieser Stelle steht, oder auf einer vielbefahrenen Verkehrskreuzung.

„Im Fokus standen für uns zwei Dinge: der Wissenstransfer und der Bezug zur Gegenwart“, erläutert Diplom-Designer Ilja Sallacz von der Agentur Liquid, die die Installation konzipiert und in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des Museums umgesetzt hat. „Dabei ergaben sich auch für die Wissenschaftler zahlreiche neue Erkenntnisse.“ Für die Installation wurden 32 Gebäude auf der Grundlage historischer Zeichnungen und Pläne detailgetreu rekonstruiert. Sie ist ab dem 14. Juni im Maximilianmuseum Augsburg zu erleben und bleibt dort dauerhaft auch nach Ende der Jubiläumsausstellung erhalten.

Über LIQUID
LIQUID | Agentur für Gestaltung wurde 1999 von den Diplom-Designern Carina Orschulko und Ilja Sallacz in Augsburg gegründet. Von Beginn an arbeitet die unabhängige und inhabergeführte Agentur vielfach für Ausstellungen und Museen und hat zahlreiche multimediale Installationen entwickelt. Ihre Arbeiten wurden bereits häufig mit internationalen Design-Preisen ausgezeichnet.

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:
Carina Orschulko und Ilja Sallacz, Telefon 0821/34 99 90-90, info(at)liquid.ag
LIQUID Agentur für Gestaltung, Kohlergasse 20, 86152 Augsburg
www.liquid.ag www.das-lebende-buch.de

Fotos: LIQUID Agentur für Gestaltung. Abdruck honorarfrei. Wir bitten um ein Belegexemplar.