Wußten Sie, dass die österreichische Kaiserin Elisabeth (1837 – 1898) täglich zwölf Stunden für den Erhalt ihrer Gesundheit und ihrer Schönheit aufwendete? Dass sie ein Tattoo in Form eines Ankers auf Ihrer Schulter trug? Dass Sie über viele Jahre als eine der schönste Frauen Europas galt?
Das Leben dieser außergewöhnlichen Frau nachzuspüren, in ihre Freuden und Leiden einzutauchen und die Epoche zu verstehen, in der sie lebte, hat sich die neue Dauerausstellung im Wasserschloss Unterwittelsbach bei Aichach zur Aufgabe gemacht. Hier können Interessierte nun intuitiv die verschiedenen Seiten dieser faszinierenden Person in der neuen Ausstellung entdecken.
Die von LIQUID konzipierte und in Zusammenarbeit mit Ullrich Styra realisierte Ausstellung erstreckt sich über sieben Themenbereiche: Herkunft, Epoche, Kindheit, Heirat und Ehe, Schönheit, Reisen sowie Tod und Mythos.
Die Besucher können so Schritt für Schritt das Leben der Kaiserin nachempfinden: die Freiheiten Ihrer Kindheit, die Enge des Wiener Hofes, der »Ausbruch« durch zahlreiche Reisen, der Umgang mit dem Image als Schönheitsideal, der Tod des Sohnes und schließlich die Ermordung durch einen italienischen Anarchisten.
LIQUID entwickelte für die Dauerausstellung eine spannungsreiche Dramaturgie mit ruhigen, nachdenklichen – aber auch mit opulent ausgestatteten Räumen. Multimediale Stationen laden zum interaktiven Entdecken ein. So lassen sich für junge und ältere Menschen die Themen spannend erfahren – und dabei werden alle Sinne angesprochen: hören, riechen, fühlen, sehen, tasten. Die Ausstellung besticht durch eine dem gegenwärtigen Rezeptionsverhalten angepasste Informationsvermittlung mit zahlreichen Infografiken, lesepsychologischen Einstiegshilfen, großformatige Displays, Objekten und Mulimedia-Stationen.
Die Highlights:
Der Stammbaum von Elisabeth und Franz Josef zeigt in einem Zusammenspiel von gedruckten Inhalten, aufgehängten Bildern und Projektionen, die Vorfahren und auch die Verbindungen zum Wasserschloss in Unterwittelsbach auf.
Die Stationen Ihrer Kindheit kann der Besucher mittels Augmented Reality (AR) erleben. Dazu richtet er das Tablet auf die große Rundwand-Collage. Verschiedene Orte werden sichtbar und eine Erzählstimme berichtet, was Elisabeth hier erlebt hat. Dabei wird das Wandbild lebendig: Boote fahren über das Wasser vor dem Schloss, Vögel fliegen über den Himmel und auf dem Münchener Prachtboulevard gehen Menschen und fahren Kutschen.
Eine interaktive Reisekarte zeigt die vielen Touren, die die Kaiserin in Ihrem Leben unternommen hat. Hier kann der Besucher in drei Zeitabschnitten jeweils die einzelnen Jahre nachvollziehen. Zudem lassen sich alle Orte der gegenwärtigen »Sisi-Straße« entdecken.
Der Schminktisch im Raum »Schönheit« schafft eine magische Wechselwirkung zwischen der Kaiserin und dem Besucher, der sich gleichzeitig im Spiegel sieht. Wie im Märchen von Schneewittchen, erzählt der Spiegel von den Geheimnissen der Kaiserin, wenn sie sich jeden Morgen in ihm betrachtete und fragt zugleich den Besucher nach seinen Ansichten zu Schönheit und Gesundheit.
Wer mag, kann sich im selben Raum kaiserlich einkleiden und das Gewicht eines Kleides der Kaiserin nachempfinden Der Besucher kann auch an den Parfums von Ihr riechen und erraten um welche Essenzen es sich handelt.
Die Ausstellung ist seit Dienstag, 28. Mai, bis November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.