Liquid - Agentur für Gestaltung

  • »Guter Stoff« im Hansemuseum
  • »Guter Stoff« im Hansemuseum
  • »Guter Stoff« im Hansemuseum
  • »Guter Stoff« im Hansemuseum
  • »Guter Stoff« im Hansemuseum
  • »Guter Stoff« im Hansemuseum

»Guter Stoff« im Hansemuseum

Die multisensorisch erlebbare Sonderausstellung »Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute« veranschaulicht, wie Textilien seit vielen Jahrhunderten in unserem Leben verankert sind und wie sich Herstellung, Mode und Handel verändert haben. Kleider sind im Mittelalter wie heute Notwendigkeit und Luxus zugleich. Sie zeigen aber auch den sozialen Stand. 

Nicht zuletzt stehen Textilien auch für große Diskussionen um faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit. Die Ausstellung präsentiert mit internationalen Exponaten, zahlreichen analogen und digitalen Medien die Bedeutung von Textilien bis heute. Sie geht auch der Frage nach, was »guter Stoff« in Anbetracht von Ressourcenverwertung, Umwelt und Produktionsbedingungen für uns heute bedeutet. 

LIQUID entwickelte den medialen Auftritt der 510 qm großen Ausstellung über einen Zeitraum von 2 Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Auch die begleitenden zahlreichen Marketingmaßnahmen inkl. Wortmarke, KeyVisuals, Plakaten und eigener Webseite. Weitere Informationen finden Sie hier.

Der rote Faden
Durch die Ausstellung führt als haptisches Leitsystem tatsächlich ein »roter Faden« – er führt die Besucher von einer Themeninsel zur nächsten:  »Konsum und Mode« zeigt, wie sich wachsender Wohlstand der Menschen im 14. Jahrhundert durch farbenfrohe Kleidung ausdrückte. Originalobjekte, wie zum Beispiel eine 600 Jahre alte Kindertunika aus Danzig und eine Medienstation zur Symbolik der Kleidung erlaubt das Thema vielfältig zu entdecken.  Ein Stück Stoff ist immer das Ergebnis zahlreicher Arbeitsschritte.

Die Aspekte der Ressourcen und der »Produktion« können an verschiedenen Stationen selbst erfahren werden – die Besucher gehen hier auch wortwörtich auf »Tuchfühlung«.  

Die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen im mittelalterlichen »Handel« waren ähnlich groß wie heute. Das nordeuropäische Handelsnetz der Hanse wird durch zahlreiche Exponate veranschaulicht und multimedial erfahrbar.  

Wie nachhaltig war der Umgang mit Textilien während der Hansezeit? Was bedeutet »Nachhaltigkeit« bei Textilien heute? Die Ausstellung zeigt die ökologischen und sozialen Folgen unseres Konsums ebenso, wie alternative Ansätze.  

Das interaktive Zukunftslabor
Das Zukunftslabor mit vielen Multimedia- und Workshopangeboten bietet Informationen und Tipps zum Thema »nachhaltiges Textil-Konsumverhalten« und lädt zur Interaktion ein. Hier stellt sich die Frage, wie wir unseren Bedarf an Textilien und unsere Freude an Mode mit einer fairen, gesunden Welt in Einklang bringen können.

Ausstattung und Anmutung
Die Ausstellung wurde so gestaltet, dass das Thema »Textilien« auf allen Sinnesebenen erfahrbar wird. Die Ausstellungsinhalte werden auf bedruckten Stoffbahnen präsentiert. Hierfür wurde auf ein Material zurückgegriffen, dass aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wurde. Nach der Ausstellung werden aus diesen Materialien Taschen und Textilien genäht und zum Verkauf angeboten. So erfährt das Material ressourcenschonend eine dritte Verwendung. Textilmuster und Ornamentik der Hanse laufen in großen Stoffbahnen durch die szenisch ausgeleuchteten Räume. 

Informativ und partizipativ 
An vielen Stellen werden die Besucherinnen und Besucher aktiv eingebunden: eine analoge Installation am Ende der Ausstellung fragt die nach dem eigenen Umgang mit Textilien und gibt so zugleich einen Einblick in das Konsumverhalten verschiedener Altersgruppen. Ein an der Wand befestigter Webrahmen im XXL-Format lädt dazu ein, gemeinsam einen großen Teppich aus recycelter Kleidung zu weben. An vielen Stellen finden sich QR-Codes, die die Besucher zu tiefergehende Informationen auf eine eigene Webseite zur Sonderausstellung leiten. Die zweisprachige Ausstellung wird zudem von »Locke«, dem Schaf begleitet: eine eigene für Kinder entwickelte Informationsschiene mit zahlreichen Aufgaben und Mitmachangeboten, die den Ausstellungsbesuch zum spannenden Erlebnis werden lassen.

Mediale Highlights in der Ausstellung:
Symbolik der Kleidung
Welche Symbolik versteckt sich in der Kleidung zur Hansezeit? Welche Bedeutung hatte Material, Farbe, Schnitt und Schmuck? Durch Auflegen von Figuren auf einem Tisch lassen sich die Gewänder entschlüsseln. Spannend ist der Vergleich zwischen der Symbolik unserer heutigen Kleidung im Vergleich zu damals.

Hightec-Stoffe 
Welche Rolle spielen neue, innovative Stoffe für Mode und Industrie? Diese Station zeigt die »Superkräfte« von selbst heizenden und leuchtenden Stoffen oder solchen, die sich dreidimensional verformen können. Das Stoffmuster muss dazu nur unter das Mikroskop gelegt werden. 

Das Lebende Buch®  
»Die Hanse im Textilhandel in Nordeuropa« werden in einem eigenen Raum mit einem Lebenden Buch® präsentiert. Auf sechs Doppelseiten erfahren die Gäste etwas über die hansischen Privilegien, Handelsrouten und Absatzmärkte, Standardisierung und Qualitätssicherung, Konflikte und Handelspolitik. Der Lederumschlag mit Verschlussschnalle zitiert ein historisches Zollbuch aus Lübeck.