In Augsburg eröffnete Ende September ein außergewöhnliches Museum: Das Fugger und Welser Erlebnismuseum setzt weniger auf Originalexponate, als viel mehr auf interaktives, spielerisches Erleben. LIQUID konzipierte und realisiert das Museum und sämtliche Marketingmaßnahmen im Auftrag der Regio Tourismus GmbH. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten für Ausstattung (Ullrich Styra), Netzwerk-Programmierung (Dr. Maximilian Kalus) und anderen Beteiligten.
Um die Inhalte spielerisch zu vermitteln und mit allen Sinnen erfahrbar zu machen, umfasst das Konzept modernste Ausstellungstechnik und innovative museumsdidaktische Ansätze. Für das räumliche Storytelling entwickelte Liquid eine spannende Dramaturgie: mit 21 Informationsstelen als selbstleuchtenden Monolithen, mit multimedialen Installationen, akustischer Raumatmospäre und so genannten Hands-on – Installationen zum Anfassen, Spüren und Riechen. Entstanden ist eine Art lebendes, begehbares Geschichtsbuch, in dem die historischen Figuren mit den Besuchern zu sprechen scheinen.
Inhalte spielerisch vermitteln
Modernste Museumstechnik empfängt den Besucher bereits im Foyer, wo »Das Lebende Buch®« einen überraschenden und ungewöhnlichen Einblick in die Augsburger Renaissance vermittelt. In den Installationen wie etwa der »Goldenen Schreibstube« begegnen einem Jakob Fugger und Bartholomäus Welser, die sich über ihre Strategien unterhalten. In der »Magischen Galerie«, wo die Figuren auf den scheinbar alten Gemälden plötzlich zu sprechen beginnen, ist der Besucher mittendrin im Augsburger Geschlechtertanz.
Individuell abrufbare Inhalte
Entwickelt wurde eine Möglichkeit, mit der der Besucher individuelle Inhalte abrufen kann: Mit einem Pfeffersäckchen löst er die für ihn passenden Inhalte aus. Und im Gästebuch hinterlassen die Besucher ihre Kommentare selbstverständlich ebenfalls multimedial.
»Wir verstehen das Museum als Lern- und Erlebnisort. Aus der Rückschau soll der Betrachter die Gelegenheit haben, für die Gegenwart neue Perspektiven zu gewinnen.«
Der BR berichtet aus dem Museum: Bericht